Dass die NSA regelmäßig Handy-Standorte von Nutzern ermittelt, ist bekannt. Doch nun haben Dokumente um die Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden Erkenntnisse zum Ausmaß dieser Handy-Überwachung gebracht. Hunderte Millionen mobile Geräte werden täglich geortet. Dabei sammelt der Geheimdienst rund fünf Milliarden Datensätze über die Aufenthaltsorte von Handynutzern. Wie macht die NSA das?
Vor wenigen Tagen brachte die Washington Post ans Tageslicht, dass der US-amerikanische Geheimdienst NSA rund fünf Milliarden Datensätze über die Aufenthaltsorte von Handynutzern auswerte Hunderte Millionen Aufenthaltsorte von Handynutzern rund um den Globus speichere der Geheimdienst in einer Datenbank. Ziel der NSA ist es, durch regelmäßiges Orten des Handys die Bewegungen der Nutzer zu verfolgen und Verbindungen zu anderen Personen aufzudecken. Die Washington Post beruft sich auf die Enthüllungen des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden.
NSA-Mitarbeiter können Mobiltelefone überall auf der Welt finden, ihre Bewegungen zurückverfolgen und geheime Beziehungen zwischen ihren Benutzern enthüllen. Diese Art der Sammlung sei im Umfang und möglichen Auswirkungen auf die Privatsphäre unübertroffen, kommentiert die Zeitung. Nach den enthüllten Berichten speichert die NSA rund 27 Terabyte an Daten.
Die Überwachung richte sich in erster Linie gegen ausländische Ziele, wohingegen US-Bürger nicht gezielt überwacht würden. Als Nebenprodukt der Massenüberwachung sei es jedoch zwangsläufig der Fall, dass automatisch große Mengen von
US-Telefonen überwacht werden. An der Rechtmäßigkeit dieser Methode besteht laut eigenen Angaben kein Zweifel.
Damit der Geheimdienst die Datenmengen statistisch auswerten kann, werden die Positionsdaten der mobilen Geräte in einer Datenbank namens "FASCIA" gespeichert. Zur Sammlung der Daten arbeitet die NSA mit Mobilfunkanbietern zusammen, aber auch verdeckte Aktionen wie das Einbrechen in Provider-Systeme seien möglich. Die Geheimdienstmitarbeiter die Kabel an, die Mobilfunknetzwerke weltweit verbinden und verschaffen sich so Zugriff zu den erwünschten Daten.